Sommersonnenwend-Brot

 

Die Sommersonnenwende steht vor der Tür und wie jedes Jahr backe ich um diese Zeit ein Kräuterbrot. Beim Wandern

durch Wiesen und Felder fielen mir Brennnesseln, Schafgarben und Beifuß vor die Nase und diese 3 wilden Freunde

kommen nun im mein diesjähriges Sommersonnenwend-Brot.

 

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Sommersonnenwend-Brot

Mehr zur Brennnessel findest du hier: Die Brennnessel, zur Sommersonnenwende gibt es hier Infos: Sommersonnenwende -Litha oder auch

hier: Sommersonnenwende, Feier und Rituale

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) bedeutet übersetzt heilend, denn kranke Schafe fressen gerne die Schafgarbe. Aber nicht nur für die Schafe

ist sie gesund, sondern auch für den Menschen und sie wird von Bienen und Schmetterlingen geliebt. Für uns kann man sie als Tee z. B. bei Magen-

oder Darmproblemen, Lebererkrankungen und zur Förderung der Gallensekretion einsetzen, sie stärkt Nieren und Blase, wirkt entzündungs-

hemmend und antiallergisch und reduziert Schmerzen. Sie zeigt eine ähnliche, aber abgeschwächte Wirkung wie Diazepam, wirkt so angstlösend

und emotional entspannend und bei Frauen löst sie Menstruationskrämpfe und balanciert Hormon-Dysbalancen aus, wie z. B. zuwenig Progesteron

in den Wechseljahren. Schmerzlindernd ist sie auch bei Migräne und wetterbedingten Kopfschmerzen, Nervenschmerzen und Zahnweh.

Bei sovielen guten Eigenschaften darf sie mit ins Brot.

 

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Der Beifuß wurde schon weit vor Chrisus-Zeiten verwendet, z. B. 400 v. Chr. von der Königin von Persien Artemisia. Artemisia vulgaris könnte 

aber auch die Göttin Artemis als Namensgeberin haben, im alten Ägypten war er die Pflanze der Göttin Isis und wurde in heiligen Ritualen 

verwendet.  So begleitet der Beifuß die Menschen schon eine sehr lange Zeit. Die meisten bei uns kennen ihn wohl als Kraut zu Weihnachten

zum Gänsebraten, denn er regt die Verdauung an und fördert die Produktion des Gallensaftes, vor allem bei schweren, fettigen Speisen.

Doch er kann auch entspannen, bei nervösen Schlafstörungen als Tee getrunken werden und er ist ein typisches Frauenkraut.

Er regt die Östogen- und Gestagenproduktion an, ist also ein wichtiges Kraut bei einem Kinderwunsch und er fördert den Eisprung.

Bei der Menstruation tut ein Sitzbad mit ihm gut, denn er erwärmt den Unterleib (auch als Tee getrunken). Wer schwanger ist, sollte den

Beifuß bis zur Geburt weglassen, denn er enthält Kampfer und Thujon. Allerdings kann mit der Hebamme kurz vor der Geburt abgesprochen

werden, ob ein Tee hilfreich zur Entspannung der Gebärmuskulatur sein kann. Auch bei Bluthochdruck sollte man mit dem Beifuß vorsichtig

sein.

 

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So - nun aber in die Küche zum Brotbacken. Für ein mittleres Brot benötigst du:

 

500 g Dinkelmehl

1 TL Zucker

1 Würfel frische Hefe

1 1/2 TL Salz

2 EL Olivenöl

300 ml lauwarmes Wasser

 

1 Eigelb mit etwas Milch zum Bestreichen, 1 EL Olivenöl

 

3 Händevoll Brennnesselblätter, Schafgarbenblätter und Blüten, Beifußblätter

Die Blätter waschen und gut trocknen, die Blüten beiseite legen und nur evtl. kleine Mitbewohner ausschütteln.

 

Von den Schafgarbenblättern die längsten Blätter aufheben, ebenso einige Blüten.

 

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Die restlichen Blüten und Blätter in der Küchenmaschine zerkleinern oder mit einem Kräutermesser fein hacken.

 

Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen, die Hefe hineinbröseln, den Zucker dazugeben und 250 ml warmes Wasser zufügen.

Umrühren und 15 min stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft. 

Nun das Salz, das Olivenöl und die gehackten Kräuter einrühren und mit der Küchenmaschine oder den Händen verkneten. Dabei nach und nach

das restliche Wasser beimischen, bis eine schöne Teigkugel ensteht. Die Schüssel mit der Teigkugel mit einem feuchten Tuch abdecken und

ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

 

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Den Teig noch einmal durchkneten und ein Backblech mit einem Backpapier auslegen. Ein Brot formen und mit einem Messer 4 Schnitte längs

und quer in das Brot schneiden. So enstehen 8 Brotteile, 8 Speichen des Jahreskreises, 8 Feste (je 4 Sonnen- und Mondfeste).

Nochmals mit einem feuchten Tuch abdecken und weitere 30 min. an einem warmen Ort gehen lassen.

Dann den Backofen auf 190 Grad, Ober- und Unterhitze, Umluft vorheizen. Eventuell die Schnitte nochmals vertiefen. Das Brot mit einem

verquirlten Eigelb mit Milch vermischt einstreichen und für 20 min. backen, dabei etwas Eigelb-Milch-Mischung übrig lassen. 

 

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Das Brot kurz aus dem Ofen nehmen, das restliche Ei auf das Brot streichen und die Schafgarbenblätter- und Blüten aufkleben. Diese noch 

mit Öl bestreichen, damit sie nicht verbrennen.

Das Brot nun weitere 10 - 15 min weiterbacken, bis es aus dem Backofen kräuterig nach Brot duftet.

 

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Das Brot aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Schmeckt am besten frisch bei einem Sommersonnenwend-Picknick!

 

Die Sommersonnenwende fällt dieses Jahr auf den 21.6., genieße sie, denn sie ist der längste Tag in diesem Jahr, danach müssen wir uns schon

wieder an weniger Licht gewöhnen. Verrückt nicht wahr? Die Zeit rast schon wieder, man freut sich gerade erst auf den Sommer und schon wird

es wieder jeden Tag etwas dunkler und die Kräfte der Pflanzen ziehen sich aus dem Grün in die Blüten und Früchte. Aber nicht zu ändern, um

4:42 Uhr ist es soweit.

 

Ich wünsche euch einen schönen längsten Tag mit erhellenden Erkenntnissen und wunderbaren Erlebnissen, ein schönes Mittsommer-Fest!

 

Wenn du Pflanzen oder Rezepte hier am blog probieren möchtest, lies bitte dazu den Disclaimer.

 

 

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