Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, hätte diesen Sirup bestimmt gemocht. Duftige Rosenblätter verströmen
ihren Duft, gepaart mit süßer Vanille - ein blumiger, rosaroter Sirup und absoluter Herzöffner.
Die wunderschöne Aphrodite war die griechische Göttin der Schönheit, der Liebe, der Sinnlichkeit und Leidenschaft und wurde ebenso als
Göttin der Sexualität und Fortpflanzung verehrt. Ihre römische Entsprechung ist die Göttin Venus, deren Namen wir in unserem Abendstern
und Planeten Venus wiederfinden.
Schon in der Antike nannte man sie die "Schaumgeborene" oder den "Schaum des Meeres." Dies hängt in der Mythologie mit ihrer Geburt
zusammen. Aphrodite war die Tochter des Uranos. Mit der Ur-Erdgöttin Gaia, die einst aus dem Chaos entstand, zeugte Uranos einige Kinder,
darunter die Titanen, die Kyklopen und die Hekatoncheiren mit den 100 Armen. Doch Uranos lehnte diese Kinder ab und versteckte diese in
einer tiefen Höhle, dem Tartaros. Darüber war Gaia erzürnt und sie gebar das Adamant, ein graues, verzaubertes, unzerbrechliches Metall,
aus der sie eine Sichel herstellte. Dann stachelte sie ihre Kinder auf, sich gegen den Vater Uranos aufzulehnen. Doch niemand wagte es, sich gegen
den ersten, sehr mächtigen Himmelsgott zu stellen. Nur sein Sohn, der Titan Kronos wagte es. Als sein Vater sich zur Göttin Gaia legen wollte,
packte Kronos die Sichel aus Adamant und entmannte seinen Vater. Sein Geschlechtsteil warf er nach hinten ins Meer. Aus dem Blut dieser Wunde
gebar Gaia die drei Furien, die Giganten und die Meliaden (Nymphen).
Ein Teil Blut vermischte sich mit dem Samen und fiel ins Meer. Das Meer schäumte wild auf und daraus entstieg die Göttin Aphrodite, die dann
in Zypern an Land ging. Da sie dem Meerschaum entstieg, wird sie gerne mit Muscheln und Perlen dargestellt, z. B. auf dem Bild des Sandro
Botticelli: Die Geburt der Venus, ca. 1485/86, welches man in den Uffizien in Florenz bewundern kann. Dort hat er ihr römisches Pendant gemalt,
die Göttin Venus nackt auf einer Muschel stehend, wie sie aus dem Meer geboren wird. Links sieht man einen der Windgötter Zephyr und seine
Gefährtin Chloris, der sie mit den Winden an Land bringt. Auf der rechten Seite reicht ihr eine der Horen einen Mantel, um ihre Blöße zu bedecken.
Später gehörte Aphrodite zu den 12 Göttern des Olymp und wurde die Adoptivtochter des Gottes der Götter Zeus. Sie war verheiratet mit dem Gott
der Schmiede und des Feuers Hephaistos, der allerdings ständig von Aphrodite betrogen wurde, sowohl mit Sterblichen wie Unsterblichen.
Hephaistos war verunstaltet und hinkte, Zeus hatte ihn für Aphrodite als Ehemann ausgewählt.
Unter ihren Liebhabern fand sich der Schönling Adonis, genauso wie der Kriegsgott Ares. Aus dieser Liebschaft enstanden sogar 4 Kinder, unter
anderem der Gott Eros. Aphrodite bezauberte die Männer, egal ob menschlich oder göttlich. Abgesehen von ihrer Schönheit besaß sie einen
bestickten Gürtel, der einen Liebeszauber beinhaltete und sie so liebreizend und unwiderstehlich machte. Vielleicht gaben ihr die Horen diesen
Gürtel oder ihr Mann schmiedete ihn für sie? Dies bleibt offen.
Aphrodite ist der Grund, warum Paris die schöne Helena für sich gewann, warum der Trojanische Krieg begann und warum die Göttin auch mit
Äpfeln in Verbindung gebracht wird. Denn einst brachten die Göttinnen Aphrodite, Hera und Athene den Königssohn Paris zu einem entscheidenden
Urteil. Bei einer Hochzeit war die Göttin Eris, die Göttin der Zwietracht nicht eingeladen. Wütend und beleidigt, warf sie einen Apfel unter die feiernden
Götter. Dieser Apfel trug die Schrift: Für die Schönste! Und schon gerieten die drei Göttinen in Streit, denn jede war der Meinung der Apfel gebühre ihr.
Da Zeus dieses Urteil nicht fällen mochte, gab er dem Paris den Auftrag der schönsten Göttin den Apfel zu reichen. Jede der Göttinnen versprach dem
Prinzen einen Preis, wenn er ihr den Apfel reichen würde. Er entschied sich für Aphrodite, denn diese versprach ihm die Liebeder schönsten Frau
der Welt. Der arme Apfel gilt seitdem als Zankapfel der Eris.
Später verliebte sich Paris in die schöne Helena. Diese war bereits mit Menelaos verheiratet, dem mächtigen König über Sparta. Sie wurde von Paris
geraubt und nach Troja entführt. Dieser Raub löste den Krieg zwischen Troja und Sparta aus. 10 Jahre dauerte dieser furchtbare Krieg und wurde erst
durch eine List des Odysseus beendet. Dieser hatte die Idee ein hölzernes, riesiges Pferd zu bauen und nach Troja als Geschenk zu senden. In ihm
befanden sich jedoch die Helden aus Sparta, die so in die Stadt gelangten, Troja einnahmen und den Krieg endlich beendeten.
Die Symbole der Aphrodite sind die Muscheln und Perlen, ein Spiegel und ihr Gürtel. Ihren Spiegel sehen wir noch als astrologisches Symbol
unseres Planeten Venus. Sie wird oft mit Tieren, wie dem Schwan, der Schwalbe, der Taube, dem Delphin und dem fruchtbaren Hasen dargestellt.
Ihre Pflanzen sind die Rose, Äpfel, Myrte, die heilende Linde, die stolze Zypresse, die zarte Mohnblume und der Granatapfel mit den vielen Samen
in seinem Inneren. Die Aphrodisiaka, die nach ihr benannt wurden, wirken erotisierend oder psychoaktiv.
Durch ihre Meeresgeburt gehört der Aquamarin zu ihr, der Mondstein mit seiner weiblichen Energie, der Rosenquarz als Stein des Herzens und
der Liebe und der Rhodonit, der zum Herzchakra gehört und für Aphrodites eher wilde Seite steht. Die Perlen sollen aus Aphrodites Augen selbst
stammen. Sie soll Freudentränen geweint haben, als sie aus dem Meeresschaum erstieg.
Da wir die Göttin immer mit ihrem hellen Charakter ansehen, die für die Liebe und Leidenschaft steht, verwundert es vielleicht, dass sie auch
eine andere Seite besitzt. Sie soll auch als waffentragende Göttin dargestellt worden sein, sie trug dabei den Namen Areia, also "zum Kriegsgott
Ares" gehörig. In einigen Gegenden wurde sie als die Melania oder Melainis vereehrt, als "die Schwarze", die über die schwarze Erde herrschte
oder als Rachegöttin. Sie erschuf nicht nur Leben, sondern zerstörte es ebenfalls wieder. So war sie auch eine Göttin über Geburt und Tod,
die Wiedergeburt, über Krieg und Tod, sowie über das Schicksal.
Aus dem Wasser geboren ist sie nicht nur eine "nette" Göttin, sondern sie zeigt auch eine weibliche Seite, die sich nimmt, was sie will, ohne
sich dabei über die Konsequenzen zu scheren. Dabei steht das Wasser auch für Gefühle, das Fließende in den Frauen, Emotionen die tief
gehen wie der Ozean.
Es gibt mehrere Legenden, die mit der Erschaffung der Rosen in Verbindung stehen. Die weiße Rose soll von Aphrodite selbst erschaffen worden
sein, kurz nachdem sie aus dem Meer geboren wurde. Sie trug sie an ihrer Brust und verwendete sie als Schmuck. Dann traf sie den Gott des
Weines Dionysos. Dieser träufelte etwas roten Wein auf die weiße Rose, die sich in eine rote Rose verwandelte.
Eine andere Legende besagt, dass die roten Rosen von Kybele, der phrygischen Muttergöttin geschaffen wurde. Sie war eifersüchtig auf die schöne
Göttin Aphrodite und wollte etwas erschaffen, das schöner war als die Göttin selbst.
Die dritte Möglichkeit der Geburt der roten Rose hat mit einem Liebhaber der Aphrodite zu tun, nämlich dem schönen Adonis. Dieser war ein guter
und leidenschaftlicher Jäger und ging eines Tages auf die Jagd in den Wald, obwohl ihn Aphrodite davor gewarnt hatte. Er traf dort auf einen wilden
Eber, der jedoch der eigentlich der ehemalige Liebhaber der Göttin, der Kriegsgott Ares selbst war. Adonis wollte den Eber erlegen, doch dieser
verletzte ihn schwer, so dass er seinen Verletzungen erlag. Er starb in Aphrodites Armen, sein Blut tropfte in die Erde und wurde zu Adonisröschen
(Adonis flammea). Doch wo sich sein Blut mit den Tränen der Aphrodite vermischte, wuchsen die roten Rosen.
Mit dem Rosen-Vanille-Sirup kannst du dich ein Stück weit mit der Göttin Aphrodite verbinden - ob mit der Göttin der Liebe und Leidenschaft,
mit der Göttin, mit der du tief in den Ozean deiner Gefühle tauchst, auch in die nicht so schönen. Oder du verbindest dich mit deiner Liebe für
dich selbst, für deine Projekte, für dein Leben oder mit deiner Selbstbestimmung. Sieh deine Kraft und lebe dein Leben, wie du es willst und
nimm dir, was du willst. Dabei sollten wir als Sterbliche allerdings Rücksicht auf andere nehmen, ihnen nicht wissentlich schaden und uns auch
mit den Konsequenzen beschäftigen. Denn wir sind keine Götter.
Für 2 Fläschchen des Rosen-Vanille-Sirups der Aphrodite brauchst du:
500 ml Wasser
frische Rosenblüten (ungespritzt aus dem eigenen Garten, 2 Hände voll) oder getrocknete Rosenblütenblätter (1 Hand voll)
Saft einer Zitrone
200 g Zucker
1 Prise Zimt
1-2 Vanillestangen
Zuerst gibst du das Wasser in einen Topf und gibst die Rosenblütenblätter hinein. Nimm 1- 2 Vanillestangen, schneide sie der Länge nach auf,
kratze das Mark heraus und gib die Schoten und das Mark hinzu. Koche das Ganze kurz auf und lasse es ca. 1 Stunde ziehen. Nun seihst du
die Blüten ab, die Vanille kannst du im Sud belassen. Nun koche alles wieder auf, gib den Saft einer Zitrone dazu, Zimt und Zucker ebenfalls.
Lasse es eine Weile köcheln und rühre solange, bis sich der Zucker gelöst hat. Beim Rühren kannst du dich mit den Aspekten der Aphrodite
verbinden und dir überlegen, welche ihrer Qualitäten du in dein Leben holen möchtest.
Hat sich der Zucker aufgelöst, schalte den Herd ab und fülle deinen Sirup noch heiß in 2 saubere, ausgekochte Flaschen ab.
Die Zitrone wirkt als magischer Reiniger von negativen Energien und Anhaftungen, der Zucker versüßt deine Energie und macht sie positiver
und die Vanille dient der ebenfalls der Aphrodite/ Venus. Ihr Duft verströmt Wärme in dunklen Tagen, tröstet und ist sowohl liebevoll, als auch
aphrodisierend.
Den Sirup kannst du in deinen Tee geben, über Müsli und Obstsalat, Kuchen, Pancakes und Kekse damit aromatisieren, Cocktails oder
Mineralwasser einen rosigen Touch verpassen, usw. Genieße den Sirup überall dort, wo du eine Rosennote als Geschmack haben möchtest
und wann immer du dich mit einem Aspekt der Schaumgeborenen verbinden willst.
Wie immer gilt: Wenn du Pflanzen und Rezepte hier vom blog probieren möchtest, lies bitte dazu den Disclaimer.
Bild von Sandro Botticelli: Adjusted levels from FileSandro Botticelli - La nascita di Venere - Google Art Project.jpg, originally from Google Art Project. Compression Photoshop
level 9., Public Domain, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=22507491
Andere Rezepte mit der Rose in der Hauptrolle findest du hier:
Erdbeer-Rosen-Holunder-Schnecken
Sommerbeeren-Oxymel mit Rose und Mädesüß
Rosen-Robinien-Vanille-Elixier
Erkältungs-Tinktur mit Rose, Holunder, Rotklee und Mädesüss
Salz-Peeling-Törtchen mit Rose und Hagebutte
Pflegecreme mit Hibiskus und Rose
Sommersonnenwend-Holunder-Erdbeer-Cookies
Erdbeer-Rosen-Kuchen mit Holunderguss