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Wildkräuter-Quark

 

Es ist Frühling und langsam findet man schon mal das eine oder andere Wildkraut. Die Wildkräuter sind etwas Tolles. Früher waren sie nach dem

Winter die erste Vitamin- und Mineralstoffquelle. Und auch heute profitieren wir gerade im Frühling von ihnen, denn sie besitzen ein Vielfaches

mehr an Inhaltsstoffen als ein Salat aus dem Supermarkt, der gezüchtet wurde. Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und andere

Vitalstoffe sind manchmal doppelt, manchmal auch 20-fach enthalten. Das ist schon eine ganze Menge.

Außerdem bereichern sie unseren Speiseplan einfach mal mit einem anderen Geschmack und auch die teils essbaren Blüten bringen Farbe auf

den Teller. Manche Wildkräuter schmecken bitter, auch ein Grund, sie öfter mal in ein Gericht einzubauen, denn Bitterstoffe finden sich in unserem

Gemüse kaum noch. Menschen mögen meist keinen bitteren Geschmack, deshalb wurden sie aus unseren Gemüsen, wie Chicoree herausgezüchtet.

Dabei sind sie für uns sehr wertvoll, denn sie regen unsere Verdauung an, das beginnt schon im Mund. Und sie bekämpfen Bakterien, Viren, Pilze

in unserem Organismus. Sie unterstützen die Leber und wirken so blutreinigend.

 

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Seitdem ich darauf mehr achte, was da so am Boden wächst, dauern meine Spaziergänge immer etwas länger und ich trage immer eine kleine

Box mit einem nassen Tuch darin mit mir herum. Man weiß ja nie, was man so findet und dann halten sich die Wildkräuter mit etwas

Feuchtigkeit ein wenig länger. Also auf in den Wald heute.

 

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Als erstes finde ich den Wald-Sauerklee. Hübsch, nicht? Ich finde ganze Teppiche von ihm und bediene mich großzügig, denn ich will später noch

ein Oxymel ansetzen. Sauerklee wandert schon mal in meine Box.

Der Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) enthält sehr viel Vitamin C und wurde früher ähnlich wie das Scharbockskraut gegen Skorbut eingesetzt.

Im März und April sind seine Blätter noch ganz zart und weich und sie helfen auch, wenn man im Wald mal Durst bekommt, denn er schmeckt

säuerlich und ein wenig nach Zitrone. Aber man kann ihn auch mit den Blüten und bis in den Herbst ernten. Und auch seine Früchte nutzen,

sie können wie Kapern eingelegt werden. Die Blättchen können in den Quark oder in eine Suppe, in einen Smoothie oder Salat wandern.

Er wirkt blutreinigend und harntreibend und kann auch wie ein Tee kurmäßig im Frühling getrunken werden.

Allerdings enthält er auch - wie Spinat oder Rharbarber - Oxalsäure. Also öfter mal eine Handvoll essen kannst du, ihn regelmäßig jeden Tag und

in Mengen lieber nicht. Auch bei einer Nierenvorschädigung oder der Neigung zu Nierensteinenwürde ich es lassen, denn Oxalsäure schädigt auf

Dauer die Nieren und begünstigt die Steinbildung.

 

Wenn es regnet oder zu heiß wird, bei Dunkelheit und Erschütterungen klappt der Wald-Sauerklee seine 3 Blätter nach unten. Wenn ich ihn nachher

auspacke, werden sie zusammengeklappt sein wie ein kleiner Fallschirm.

 

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Auf jeden Fall werde ich nochmal herkommen, wenn der Sauerklee blüht und einige Bilder nachreichen.

 

Auch den Giersch finde ich, mit noch ganz kleinen zarten Blättern und auch den Löwenzahn nehme ich mit nach Hause. Schüttele die Blätter

aus, bevor du sie einpackst, damit eventuelle kleine Bewohner im Wald beiben können.

Zu Hause wasche ich dann alles ab, lasse es einen Moment trocknen und verpacke alles zum Wildkräuterquark. Du kannst natürlich auch andere

Wildkräuter hier verarbeiten: z. B. Bärlauch, Brennnessel, Spitzwegerich, Gundermann und Gänseblümchen, ...

 

Zutaten:

 

250 g Magerquark

Salz, Pfeffer

1 TL Hanföl

1 TL Leinöl

1 Handvoll Wald-Sauerklee

1 Handvoll Löwenzahnblätter

1 Handvoll Giersch

 

Die Wildkräuter klein hacken. Den Quark mit den Ölen mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Kräuter unterrühren.

Lecker auf einem Brot oder zu Pellkartoffeln.

 

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