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Beltane, feiere das Leben

 

Was an Beltane gefeiert wird, weißt du schon, oder lies es hier nach. Jetzt kommen wir zum eigentlichen Fest, den kleinen und großen

Bräuchen und Ritualen der letzten Aprilnacht.

Was auf jeden Fall dazu gehört ist eigentlich eine wilde Party mit Musik, vielen Menschen, Feuer, Tanzen, Essen - Spaß haben!

Vielleicht feierst du aber für dich alleine, oder zu zweit - auch im Kleinen kann man den beginnenden Sommer begrüßen und genießen.

 

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Tanze alleine für dich, trommele deinen Rhythmus, mach dir ein kleines Feuer im Garten, im Haus reichen auch Kerzen.

Schmücke dein Haus mit Birkenzweigen oder Weißdorn - ziehe dich bunt oder grün an, bastele dir einen Blütenkranz für deine Haare...

auch das geht. Die Kerzen stehen für Hitze und Leidenschaft, höre laut Musik und singe laut mit, tanze, bis du durchgeschwitzt bist.

Spüre deinen Körper, wie dein Herz schlägt und sei dankbar dafür. Auch dafür, dass er dich jeden Tag trägt, dass er funktioniert, dein

Seelenschiff bringt dich täglich von a nach b und macht dir soviel möglich. Das ist nicht selbstverständlich.

 

Bereite ein schönes Essen und nehmt euch Zeit dafür, füttere deinen Liebsten oder dich selbst mit prallen roten Erdbeeren, umgebt euch

mit Blumen und ihrem Duft, lass goldenen Honig auf dein Brot tropfen, trinke gewürzten Wein und schwelge darin, genieße es einfach,

genieße den beginnenden Sommer und dein Leben. Wenn du die Möglichkeit hast, feiere es draußen, geh in die Natur, schnuppere an

Maiglöckchen, bleibe lange auf und schaue den Mond an. Denn Beltane ist ein Mondfest. Es wird zwar in der Nacht zum 1. Mai gefeiert aber

früher zum 5. Vollmond nach dem Julfest. Mache ein Picknick, zelte draußen -  alles was dir Spaß macht und dich spüren läßt, dass du am

Leben bist steht dir heute offen.

 

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Feuer in einem Fest haben fast immer den gleichen Charakter. Es wird etwas umgewandelt, gereinigt, transformiert. Auch Beltane ist so

ein Feuer-Fest. Springe über das Feuer (oder auch eine Kerze). Laß dich reinigen von der Feuerenergie und segne dein Jahr mit Fruchtbarkeit.

Lasse deine Ideen und Gedanken, die du zu Imbolc bei dir getragen hast und die zu Ostara noch kleine Sämlinge waren, jetzt zu großen starken

Pflanzen werden. Es ist Zeit voran zu gehen, alles was in dir gereift ist, kann jetzt nach außen gehen, es ist die Jahreszeit für das nach-draußen-

gehen, und auch das nach außen zu tragen, was du bist und dich mit allem zu zeigen, was du bist.

Paare springen auch zu dieser Zeit über das Feuer oder laufen über die heißen Kohlen, als Bekräftigung für das Zusammensein und Zusammen-

Stehen. Falls du alleine feierst: Auch mit dir selbst kannst du deinen Bund bekräftigen, dass du zu dir selbst stehst, das du immer für dich da sein

wirst, das du nur das akzeptierst, was dir gut tut. Auch Räuchern kannst du zu dieser Zeit, der Rauch kann dich, dein Umfeld, deinen Garten

reinigen und schützen, dazu findest du unten noch einige Tipps.

 

Die Pflanzen zu dieser Zeit sind z. B. der Weißdorn: Beltane wurde früher eigentlich dann gefeiert, wenn der Weißdorn blühte. Das wird in

manchem Jahr nicht klappen, denn manchmal ist einfach noch viel zu kalt. Momentan blüht der Schwarzdorn, die Schlehe... Es ist ein

magischer Baum und galt als Schutz vor Hexen, denn die ruhten sich auf dem Weg zum Tanz gerne in Weißdornhecken aus und naschten ihre Knospen.

Zum Schutz vor Geistern kann man sich einen Weißdornzweig an die Haustür stecken, aber nur zu Beltane, denn sonst ist der Weißdorn auch ein Unglücksbringer. Der Weißdorn trägt ebenso wie die Eberesche die Farben von Beltane: Weiße Blüten, grüne Blätter und rote Beeren im Herbst.

 

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Geh raus und sammele Wildkräuter und die Blumen, die du findest (natürlich nicht jede Menge). Mache dir aus Gänseblümchen einen

Haarkranz, sammele Vogelmiere, Löwenzahn, Sauerampfer, Bärlauch, Taub - und Brennnessel, Lichtnelken, Rotklee, Lungenkraut,

Frauenmantel, Waldmeister, die ersten Holunderblüten, - was du so findest, in deiner Gegend.

Und dann verarbeite sie mit Dankbarkeit, denn sie sehen nicht nur schön aus, sondern besitzen magische und heilende Wirkung.

Du kannst auch ein Körbchen davon verschenken, an jemanden, den du magst und der dieses Geschenk zu würdigen weiß.

Auch die Birke ist ein Beltane-Baum. Mehr zur Birke und ihrer Heilkraft kannst du hier lesen.

 

Die Farben von Beltane sind grün - für die Fruchtbarkeit, die überall herrscht. Rot - für die Kraft und Energie, Stärke und das Leben (Blut)

und weiß, wie all die Blüten um uns herum, für Klärung und Reinheit und für die Transformation von Negativität.

 

Vogelbeere/ Eberesche: Die Eberesche ist ein Schutzbaum. Gerne wurden Zweige zum Schutz vor den Feen aufgehängt, denn die

Feen erwachten jetzt aus dem Winterschlaf. Auch ein Zweig konnte man bei sich tragen. Bei den Vogelbeeren im Herbst sieht man auf

der Unterseite der Beere einen kleinen, 5-zackigen Stern, ähnlich dem Pentagramm.

 

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Wie oben schon erwähnt spielt das Feuer eine große Rolle. Früher wurden alle Herdfeuer gelöscht und ein großes Feuer entfacht, von diesem

speziellen Beltane-Feuer nahm sich jeder eine Fackel mit, um sein Herdfeuer neu zu entzünden. Früher hat man auch die Viehherden durch 2 Feuer

durch getrieben, um sie durch den Rauch vor Krankheiten zu schützen. Das Feuer dient der Verehrung der Sonne, um ihre Unterstützung

zu erhalten, denn die Kraft und Helligkeit, die Wärme der Sonne ist jetzt nötig, um ab der Sommersonnenwende eine gute Ernte einzufahren.

 

Paare (oder auch nicht Paare:) liebten sich an Beltane in den Feldern und Wäldern, die Kinder, die 9 Monate später auf die Welt kamen, wurden

auch ohne Ehebund akzeptiert, an Beltane ist alles möglich.

In dieser Nacht sind die Schleier zwischen den Welten sehr dünn, man kann von der Erde in die Anderswelt gelangen. In Brunnen sprudelt der Wein,

unterirdische Schätze steigen an die Oberfläche. Durch den Tanz gelangte man in Exstase, stieg aus der Realität aus und kommunizierte mit der

anderen Welt. Das war der Kirche natürlich ein Dorn im Auge. Und so verteufelte sie diese Nacht als Hexensabbath. Natürlich auch, weil die freie

Liebe in dieser Nacht von der Kirche nicht gerne gesehen wurde.

 

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Ganz sicher kennst du auch den Brauch des Maibaumes? Heute steht meist auf den Dorfplätzen ein großer Maibaum, aber früher stand fast in jedem

Garten einer. Aber kennst du auch seine Bedeutung? Der Baum oder Baumstamm symbolsiert das Aktiv-Männliche und ist ein Symbol für

Gesundheit, Kraft und Stärke. Er wird in die weibliche Erde gebohrt. Oben hängt ein grüner Kranz für das weibliche Prinzip, die Fruchtbarkeit.

Auch hier ein Zeichen der heiligen Hochzeit. Geschmückt ist er mit bunten Bändern, die miteinander beim Tanz verwoben werden. Dies drückt ein

erotisches Geschehen zwischen Mann und Frau aus, aber auch die Verwobenheit mit allem in der Natur und auch der 3 Welten: Himmel, Erde und

Anderswelt. Und die bunten Bänder waren nach all dem Grau des Winters auch ein Ausdruck von Lebensfreude, ein Fest der Farben. Aus männlich

und weiblicher Kraft entstand neues Leben.

Auch andere Bäume wurden mit bunten Bändern geschmückt, gerne Birken oder Weiden.

Und so kannst du dein eigenes kleines Baumritual abhalten. Schreibe doch etwas auf bunte Bänder: Wofür bist du dankbar, was ist dir gut

gelungen, worüber freust du dich? Und dann binde sie in einen Baum und lasse sie im Wind flattern.

 

Früher wurden auch die Felder gesegnet, damit eine gute Ernte möglich wurde. Auch die Ställe und das Vieh..., also falls du einen Garten hast,

Pflanzen, Tiere, dein Haus - mache es im Kleinen.

Wenn du Räuchern magst;  es eignen sich Räucherstoffe, von Pflanzen, die jetzt vorhanden sind: Holunder, Waldmeister, Weißdornholz,

Wacholderholz, aber auch Weihrauch, Rose, Patchouli, Olibanum und wenn du deinem Lebensfeuer noch etwas Hitze machen möchtest:

Rosmarin, Ingwer, Kardamom und Zimt.

 

Ich wünsche dir ein schönes, fröhliches, sinnliches Beltane-Fest.

 

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